Schon als kleines Kind war ich oft mit meinen Eltern wandern.
Tagestouren im heimischen Schwarzwald oder in „richtigen“ Bergen, wie den schweizer Alpen oder auch Dolomiten. Soweit ich mich zurückerinnern kann, hat mir das meist Spaß gemacht, auch wenn es Touren gab, die aus diversen Gründen länger oder anstrengender als erwartet wurden.
Quasi direkt vor der Haustür verlief der E5, der bekanntlich von Venedig an den Atlantik führt. Und bei den Ausflügen und Urlauben in den schweizer Bergen bin ich auch anderen E‘s begegnet.


Als kleines Kind war es mir unvorstellbar, viele hundert oder tausend Kilometer zu wandern. Ich wusste ja noch gar nicht, was das war. Dass das viele Wochen dauert, verstand ich - konnte mir das aber nicht vorstellen. Wie soll das denn gehen?
Nun wohne ich im Taunus in unmittelbare Nähe der Kreuzung von E1 und E3 am Fuchstanz (in der nähe des Grossen Feldberg). Jedes Mal, wenn ich diese Schilder sehe, packt mich die Wanderlust und eine seltsame Sehnsucht, so einen Weg komplett - oder zumindest einen großen Teil davon zu wandern.


Nach einem 4-wöchigen Erlebnis auf dem Jakobsweg weiß ich, dass das Pilgern mit so vielen Menschen nicht mein Ding ist - mir jedoch das tagelange Wandern und unterwegs-Sein gut gefällt.
So reifte in mir der Traum, den E1 anzugehen. Und zwar vom Taunus aus nach Norden und nach Süden.
Da ich alleine unterwegs sein möchte und Grenzen in Bezug auf Strapazen und Komfort-Verzicht habe, scheidet das Zelt als Übernachtungsoption aus - und daher auch der schwedische Teil des E1.

Momentan ist mein nördliches Ziel die deutsch-dänische Grenze und mein südliches Ziel Morcote am „Ende“ der Schweiz.