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Vom Schliersee zum Tegernsee

Frankfurt, 23.07.2022

Lange erseht - kurzfristig geplant - möchte ich endlich mal wieder in die Berge. Der Plan war eigentlich, mit dem Nachtzug über München in die Nähe von Garmisch zu fahren und dort bei bestem Wetter zwei tolle Wanderungen zu machen.

Aufgrund des Bahnunfalls in der Nähe von Garmisch hatte ich schon das Ziel verändert - und aufgrund der Wettervorhersage (Regen) auch die Länge und Schwierigkeit deutlich nach unten geschraubt.

Gerade als ich mit dem Auto in Frankfurt ankomme, kommt die Benachrichtigung, dass der Zug nicht um 1:16 Uhr, sondern erst um 3:05 fahren soll. Klasse! Aber für Bombenentschärfung kann die Bahn nix. Dann kürzen zwei Böhse-Onkels-Konzertbesucher über die Gleise ab. Und zwar ihr Leben. Das bringt die restlichen Verbindungen durcheinander.

Es gibt jedoch Schlimmeres, als in einer lauen Sommermacht zwei Stunden am Gleis rumzuhängen - denke ich.

Aus den zwei Stunden werden dann doch vier, was dazu führt, dass ich erst um 10 Uhr in Schliersee bin. Gut zweieinhalb Stunden später als geplant.

Ich stärke mich erstmal in einer Bäckerei - denn auch Rumsitzen ist anstrengend - und dann geht es endlich los. Es ist sehr bedeckt, aber es regnet nicht und mit 20 Grad wäre das eine ideale Wandertemperatur, wenn nicht die Nässe des morgendlichen Regens verdunsten würde. Ein Klima, wie in der Waschküche sorgt dafür dass ich gleich nassgeschwitzt bin. Ich bin dennoch froh, hier zu sein.

Ein breiter Waldweg zieht sich den Berg hinauf und ich wundere mich, dass dieser Prinzen-Weg als so schön beschrieben wird. Nach etwa eineinhalb Stunden ändere ich meine Planung und steuere nun den Baumgartenschneid (1448 m) an. Das ist der einzige „rote“, also mittelschwere Weg. Und schon geht der Spaß wirklich los! Steil, steinig und wurzelig wandere ich bergan und erreiche den Gipfel vor lauter Begeisterung in knapp zwei dritteln der angeschriebenen Zeit. Hier ist es windig und dadurch recht frisch. Daher fällt die Pause kurz aus und ich freue mich über den abwechslungsreichen Weg, der mich zum Riederstein bringt. Über den Kreuzweg erreiche ich über viele Treppen die Alm am Galaun. Mir fehlt die Lust und der Hunger auf Kaiserschmarren und so setze ich mich nur auf ein Bänklein und genieße den Tag. Zwar droht immer noch ein Regenschauer - und zwischendurch gab es schon vereinzelte Tropfen, aber ab hier sollte es zumindest einigermaßen ungefährlich sein, selbst falls ein heftiger Schauer oder ein Gewitter käme.

In Tegernsee gehe ich zum Schloss. Direkt neben dem Bootsanleger lockt der See besonders. Natürlich ist Baden verboten, was zwei Einheimische nicht abhält. Zum Glück habe ich vorsorglich ein Handtuch und eine trockene Unterhose eingepackt. Es ist ein traumhafter Abschluss dieser Wanderung!

Plötzlich beginnt es zu regnen und ich ziehe mich hastig an. Alle Leute flüchten an geschützte Orte. Als ich angezogen bin, ist der Spuk schon wieder vorbei. Das heutige Wetter ist unglaublich, aber ich werde mich sicher nicht beklagen, denn ich hatte Dauerregen erwartet - und nun war es doch recht schön.

Ich entspanne noch ein bisschen im Ort, bevor ich wieder mit der Bahn nach München zurück fahre. Dort gab es erschwingliche Unterkünfte. Ich bin nicht bereit, für eine Nacht 150 Euro oder noch mehr auszugeben.

Das Gebäude des a&o Hackerbrücke ist unglaublich heruntergekommen, gerade eingerüstet und halbe Baustelle. So etwas habe ich glaube ich noch nicht gesehen. Das Zimmer hingegen ist überraschend modern und recht gut im Schuss. Das Bad sieht halt aus, wie wenn es von 6 Leuten verwendet wird, die nicht unbedingt darauf achten, alles sauber und ordentlich zu hinterlassen. Könnte schlimmer sein. Mal schauen, wie es morgen früh aussieht.

Ich unterhalte mich eine Weile mit dem jungen Türken Der im gleichen Zimmer wohnt und gerade durch Europa tourt. Nettes Gespräch.

Nachdem ich mein Bett bezogen und geduscht habe, mache ich mich auf den Weg, um vielleicht doch noch etwas zu essen oder trinken, als die Feuerwehr mit vier großen Wagen vorfährt und in das Hotel stürmt und den Rezeptionistin rund macht, wie es denn sein könne, dass ein Alarm ausgelöst sei, aber das Hotel nicht evakuiert würde. Beruhigter schlafen lässt mich das nicht.

Falls ich noch einmal so einen Trip mache, probiere ich in München ein anderes Hostel.

Es ist gar nicht so einfach, ein Restaurant zu finden, welches einerseits geöffnet ist und gleichzeitig auch noch einen Platz für mich frei hat. Am Ende lande ich auf der Terrasse bei einem recht edlen Italiener und esse einen Salat und vegane Spaghetti Bolognese. Lecker!

Länge Auf Ab
13.9 km 656 Hm 719 Hm

 

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Kampen-Rundtour von Lenggries

München, 24.07.2022

Die Nacht war überraschend angenehm und ich hatte sehr rücksichtsvolle Mitbewohner*innen. Irgendwann habe ich gemerkt, dass jemand leise in das Bett über mir steigt. Das war‘s. Auch wenn das Gebäude total runtergekommen ist, ist das Zimmer wirklich gut durchdacht und nicht billig ausgestattet. Und überhaupt nicht hellhörig. Das habe ich in deutlich teureren Hotels schon ganz anders erlebt.

Da ich meine Klamotten gestern parat gelegt hatte, kann ich mich ohne großen Lärm fertig machen und bin um kurz nach 6 Uhr weg.

Ich lasse wieder das überflüssige Gepäck im Schließfach am Hauptbahnhof und nehme den Zug um 7 Uhr nach Lenggries. Der ist schon ab Hauptbahnhof bis fast zum letzten Sitzplatz mit Wanderern und Radfahrern gefüllt und wird auf der Fahrt noch richtig voll. Das Wetter heute verspricht, traumhaft zu werden. Mal schauen, wo genau mich der Weg hinführt. Eine Idee habe ich schon, möchte den Verlauf jedoch an die effektive Gehzeit und meinen Zustand anpassen.

Die Idee, erst in Lenggries etwas vom Bäcker zu erstehen, anstatt es von München mitzubringen, entpuppt sich wegen der langen Schlange und der damit verbundenen Wartezeit als suboptimal.

Nach 2 km erreiche ich den Wanderparkplatz und die Tour darf offiziell beginnen. Und so ersteige ich erst auf breiten, dann schmaleren Wegen den Grasleitenstein und -kopf und bin schon kurz nach 11 Uhr sogar schon an der Lengrieser Hütte. Ich gönne mir einen Kaffee und ein phantastisches Stück Kuchen und bekomme eine Diskussion mit, ob es nun obszön sei, den Kuchen als „feucht“ zu bezeichnen und ob man nicht eher „saftig“ sagen müsse. Probleme haben die Leute!

Die Bergkette der Kampen lockt und so beschließe ich, diese zumindest noch zum Teil zu besteigen.

Nach nur 30 Minuten stehe ich auf dem Seekarkreuz und beschliesse, den Weg fortzusetzen. Vor dem Aufstieg auf den Spitzkamp dann das Schild, welches Trittsicherheit und alpine Erfahrung fordert. Diese benötiget es tatsächlich in einem Maße, wie ich sie gerne (wieder?) hätte, um mich hier völlig entspannt in den ausgesetzten Stellen bewegen zu können. Die kurzen Kraxeleinlagen machen mir prinzipiell Spass - nur halt nicht, wenn es gleichzeitig ausgesetzt ist. Der Spitzkamp ist halt nicht nur ein einfacher Grashügel…

Dem Grat entlang geht es nun einfacher weiter, bis ich den Ochsenkamp erreiche. Hier mache ich nun richtig und lange Rast und genieße den Ziegenkäse, den ich heute früh aus dem SB-Automaten an einem Hof nahe Lenggries gezogen habe.

Jetzt passt alles. Berggipfel mit Rundumblick für mich alleine, super Wetter, was leckeres zu Essen und (noch?) keinen Zeitdruck.

Nach einer halben Stunde Pause wandere ich kurzweilig knapp 400 Hm hinab zum Hirschtalsattel. Noch ist volle Konzentration gefragt, den der schmale Steig ist ist mal geröllig, mal wurzelig, mal rutschig - und dies in beliebiger Kombination. I love it!

Ab dem Sattel starte ich den langen, mit 2 Stunden markierten Talhatscher über die Forststrasse. Das war der Preis für die Kampen-Überschreitung. Und er war es absolut wert!

Zurück am Wanderparkplatz weiß ich, dass es nur noch 2 km bis zum Bahnhof sind, lasse ich nicht vom Schild Weiher-Rundweg nach Lenggries verführen. Das verspricht Abkühlung! Der Weiher ist ziemlich zugewachsen, so dass aus dem Badevergnügen nichts wird - ein kleiner, netter Abstecher war es trotzdem.

Und so kommt es, dass ich eine Stunde früher als nötig zurück nach München fahre. Ich könnte zwar auch noch in Lenggries in einen Biergarten, da der Zug heute Morgen schon so voll war und die Leute irgendwann auch zurück wollen, möchte ich möglichen Platz-Problemen aus dem Weg gehen.

Und so habe ich die Gelegenheit, noch in Ruhe etwas in Bahnhofsnähe zu essen, bevor ich in den pünktlich nach Frankfurt abfahrenden Zug steige.

Ich wundere mich über den „seltsamen“ reservierten Platz am Fenster. Das Rätsel löst sich dann, als der Schaffner über das „falsche Layout“ auf seinem Gerät schimpft und es mir zeigt - und da wird mir alles klar. Im Layout, welches ich gebucht habe, war dieser Platz ein Einzelplatz - in der Realität nicht…

Ich hoffe, das ist die letzte Bahn-Überraschung für heute.

Und so endet ein unglaublich eindrucksvolles, erlebnisreiches Wochenende! Das schreit nach Wiederholung.

PS: Dank 9-€, kostete das ganze Wochenende (Fahrkarten, Übernachtung) weniger als 100€. Das Erlebnis ist unbezahlbar.

Länge Auf Ab
21.2 km 1104 Hm 1105 Hm

 

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