Carrapateira, 22.04.2024

Es gibt vieles, was ich richtig gut kann und einiges davon habe ich schon als Kind gelernt. Nichts zu tun, gehört nicht dazu.

Nach dem Aufstehen frühstücke ich lange auf meinem kleinen Balkon. Bei meinem Zimmer ist alles mit dabei, angefangen beim Kaffee, Toast, einem Gläschen selbstgemachtem Joghurt, über ein Stück selbstgebackenen Kuchen, bis hin zu diversen (gekauften) Marmeladen und Aufstrichen im Kühlschrank. Grandios! Auch wenn ich mich immer noch schwertue, solche Geschenke anzunehmen.


Es ist schon fast Mittag, als ich dem kleinen Supermarkt einen Besuch abstatte und dann in Richtung des angeblich sehr schönen Strands (Praia do Amano) schlendere, an dem ich sonst morgen Vormittag vorbeikomme.

Bei einigen historischen Resten einer islamischen Siedlung genieße ich den Ausblick auf das ruhige, wellenlose, türkisblaue Meer und den Strand. So ruhig habe ich den Atlantik selten gesehen, und daher beschließe ich, nicht zum Strand, sondern über die Klippen in Richtung des Kaps von Carrapateira zu gehen. Die verschiedenen Arten, in denen die Klippen aufgebaut sind - mal klar in waagerechten Schichten, dann wieder eher porös, wie ein großer Schwamm - unbeschreiblich. Ich habe keine Ahnung von Geologie und muss die Formationen zum Glück auch nicht analysieren - es darf mir einfach nur gefallen.

Auf einer Aussichtsplattform steht tatsächlich eine Bank - und ich setze mich die längste Zeit dorthin, genieße den Ausblick und lasse mir den Wind um die Nase wehen. Die Sonne scheint heftig, doch aufgrund des Winds ist es dennoch kühl.
Irgendwann packt es mich und ich gehe doch zum Strand von gestern und freue mich, zu sehen, dass dort die Wellen etwas höher sind und ich genieße es, auch heute wieder im Atlantik baden zu können. Wer weiß, ob ich noch einmal die Gelegenheit dazu habe.

Nach einem kleinen Einkauf, einer Dusche und etwas „Chillen“ auf dem Balkon gehe ich am Abend noch auf eine Kleinigkeit in die Bar. Dort kommt man auch sehr gut mit Englisch durch, denn die ausgesprochen aufmerksamen und sympathischen Servicekräfte stammen alle aus Nepal.

Fazit: Ganz schön viel zu entscheiden, was man an so einem Ruhetag alles (nicht) machen möchte. Und sind 15’000 Schritte eigentlich erlaubt?
Morgen ist der Plan dann wieder klar.