Lagos, 28.04.2024
Nachdem ich gestern noch ein bisschen die riesige Stadt (25’000 EW) mit ihren vielen Touristen erkundet habe, fahre ich heute mit Bus nach Lissabon (ca. 4 Stunden), um abends nach Frankfurt weiterzufliegen. Die Maschine startet pünktlich, unterwegs gibt es einen unglaublichen Sonnenuntergang über den Wolken und dann hat mich Frankfurt nach gut 2 Wochen wieder. Der Urlaub ist zu Ende - morgen darf ich wieder arbeiten.
Was würde ich anders machen / Empfehlungen:
Sollte ich diese Reise mit dem jetzigen Wissen nochmal planen, würde ich es genau gleich angehen:
⁃ Gepäcktransport ist für mich überflüssig, denn der Rucksack war leicht genug. (7 kg ohne Wasser/Essen)
⁃ Die Busfahrt mit Rede Expressos kostet etwa 20 €. Die Busse sind sehr gut gepflegt und bequeme Reisebusse. Wenn man früh bucht, kann man Sitze mit Aussicht buchen. Diese sind leicht teurer. Ich hatte (daher?) das Glück, niemanden neben mir zu haben, obwohl der Bus sonst voll war. Die Verbindungen sind teilweise ausgebucht - spontanes Buchen kann schiefgehen. Pulli mitnehmen! (17° C).
⁃ Auf dem Flug habe ich meinen Rucksack eingecheckt und in einen Plastikbeutel zum Fliegen (10 €) gesteckt, damit keine Riemen abreißen oder er sonst stark beschädigt wird. Das würde ich wieder machen, auch wenn ich andere Leute mit ähnlich großen Rucksäcken als Handgepäck gesehen habe. Das kann gut gehen - korrekt ist es nicht.
⁃ Jahreszeit: ich fand April ideal. Nicht mehr kalt und noch nicht heiß. Außerdem blüht alles.
⁃ GPX: Ich war froh, dass ich den Track dabei hatte, doch vermutlich ist es nicht unbedingt nötig, denn der Weg ist überraschend gut markiert.
⁃ Geld: Ich habe mehr Bargeld benötigt als erwartet. Viele Kleinbeträge läppern sich. Eine Unterkunft wollte bar bezahlt werden und manchmal ist die Kartenzahlung „gerade defekt“. An einigen Orten (gerade touristischen Orten gegen Ende) bin ich sicher, dass das Gründe sind, die nichts mit Technik, sondern eher mit der Steuer zu tun haben.
⁃ Kosten: Je touristischer die Gegend ist, desto mehr Unterkünfte gibt es und diese sind günstiger. Mit Essen/Trinken ist es extrem andersherum. Am Anfang des Wegs konnte ich mich unglaublich günstig verpflegen.
⁃ Vorbuchen der Unterkünfte: Ich habe 3 Monate vorher gebucht und da war schon einiges nicht (mehr?) verfügbar. Spontanes Buchen ist über die Buchungsplattformen immer nur weniger und/oder teurer möglich. Oft gab es dort nichts mehr. (Mich hat es interessiert, deshalb habe ich unterwegs immer mal geschaut.) Abtelefonieren oder vor Ort fragen kann zielführend sein, doch zumindest eine Wanderin hat nichts mehr gefunden und dann eine Doppeletappe eingelegt. Ich möchte diese Unsicherheit nicht.
⁃ Der Start von Sines aus ist problemlos zu begehen und auch nicht zu lang. Er kann auch weggelassen werden, wenn man nicht den „ganzen Weg“ gehen möchte oder die Zeit knapp ist.
⁃ Wenn ich nur weniger Zeit hätte, würde ich mich auf das Stück von Porto Covo bis Carrapateira konzentrieren, um die tolle Küste, prima Strände und auch die Landschaft mit ihrer Botanik gesehen zu haben. Danach wiederholt es sich leicht verändert und touristischer, was mir nicht gefällt.
Fazit: In den 2 Wochen durfte ich eine sehr eindrucksvolle Landschaft und Botanik erwandern. Kontakt zur einheimischen Bevölkerung hatte ich kaum, was ich nicht anders erwartet hatte. Das Wetter war traumhaft - vermutlich ist das im April nicht garantiert. Ich kann diese Reise/Wanderung absolut empfehlen.