Salema, 26.04.2024
Heute ist der erste Tag, an dem es bedeckt ist und regnen wird. Das ist prima, denn ich blicke auf unglaubliche 11 trockene, sonnige und sogar badetaugliche Tage zurück.
Im Ort suche ich die einzige Pasteleria auf und setze mich unter eine Überdachung, um dort meinen Kaffee und ein süßes Teilchen zu frühstücken. Es dauert nicht lange und es beginnt (wieder) zu regnen.
Völlig unerwartet taucht plötzlich Rike (die Freiburger Wanderin) mit ihrer Freundin, bei der sie seit 2 Tagen in einem kleinen Dorf ganz in der Nähe wohnt, auf. Sie hatten was in Salema zu erledigen und wollten sich auch einen Kaffee gönnen. So haben nochmal die Gelegenheit, uns auszutauschen und uns zum dritten Mal zu verabschieden.
Als der Regen aufhört, wandere ich an einigen hübsch erhaltenen alten Häuschen aus dem Ort hinaus. Es sind jetzt gerade noch 15° und damit ist es ziemlich frisch. Ein schöner Weg führt mich nach Burgau. Auch dort dominieren Ferienanlagen, doch der Fischerpfad führt mich durch verwinkelte Gassen ins alte Zentrum hinunter. Dort esse ich zu Mittag und während ich drinnen im Trockenen sitze, regnet es kurz und heftig, obwohl alle Wetter-Apps dies nicht anzeigen. Ich bin froh, dass ich diesem Niederschlag entgangen bin.
Nach meinen super leckeren vegetarischen Eggs Benedict (mit Bohnen statt Schinken) gehe ich gut gestärkt weiter. Heute faszinieren mich vor allem die bunten Blüten. Altbekannte und welche, die ich noch nicht gesehen habe.
Gefiel mir in Salema und Burgau der Tourismus schon nicht, so setzt Luz noch einen drauf, denn hier wird auch die dritte Dimension genutzt. Hier sind es jetzt nicht nur Villen-Komplexe, sondern mehrgeschossige Apartment-Hochhäuser. Schlimmer geht immer, doch auch das ist mir schon viel zu viel.
Entlang der Strandpromenade wandere ich zu meiner Unterkunft und kann dabei schon den Anstieg für die morgige, letzte Etappe ausmachen. Trotz Strandpromenade sollte man sorgfältig auf den Weg achten, denn darauf liegt das ein oder andere Geschäft, in welches man nicht treten möchte. Mit dem Wegräumen der Hinterlassenschaften der Liebsten hat man es hier offensichtlich nicht so.
Mein heutiges Zimmer ist auch in einer solchen 2-stockigen Touristen-Anlage, die es nicht geben sollte. Schönes großes Zimmer mit nur leicht angeranzten Möbeln, Balkon, passablem Bad - und günstiger als das schimmlige Haus die letzte Nacht. Hmmm.
Ich wasche mal wieder meine Klamotten, ruhe mich aus und ziehe dann los.
Ich scheine der Einzige zu sein, der keine Daunenjacke oder zumindest Daunenweste über seinen Pulli zieht. Und ich verstehe die anderen Menschen und friere vor mich hin. Der Weg zum Supermarkt erscheint mir nun zu weit und im Hotel habe ich auch Wasser gesehen und lande wieder in einem indischen Restaurant. Regional typischeres Essen ist nicht drin.
Länge
Auf
Ab
14.7 km
284 Hm
279 Hm