Cleeberg, 18.04.2022
Da meine liebe Frau sich nicht zu schade war, am Ostermontag sehr früh aufzustehen, wandere ich schon um 7:00 Uhr in Cleeberg auf den Spuren des Schinderhannes los. Es hat gerade einmal 2°C - eigentlich ist das unvorstellbar nach der Hitze der letzten Tage.
Ich wandere aus dem Talkessel heraus und freue mich an dem Gesang der Vögel. Vom Hausbergturm habe ich eine wunderbare Sicht auf Butzbach und weit in Wetterau. Zeit, mein Müsli auf einer schön in der Sonne liegenden Sinnesbank zu verspeisen. Der Schinderhannespfad teilt sich den Weg mit dem Limeswanderweg der mich bis zur Saalburg begleiten wird. Bald geht es hinab nach Wiesental welches ich gedanklich immer mit d. en dunklen Zeiten in Verbindung bringe. Stichwort Führerbunker.
In Langenhain-Ziegenberg überquere ich die Straße im Tal an einer Tankstelle. Dem mit dem Kopf auf dem Tresen schlafenden Tankstellenwärter kann ich zwar keinen Kaffee entlocken, aber immerhin den Hinweis, wo sich ein Wasserhahn befindet, an dem ich meine Trinkflasche auffüllen kann.
Auf breitem Weg geht es nun den Gaulskopf hinauf und dann todlangweilig entlang des Munitionslagers, bevor sich der Weg wieder ins Tal zur Lochmühle senkt. Aus dem Freizeitpark schallt das Gejuchze und Lachen der kleinen und großen Besucher herüber. Nun nur noch wenige Kilometer den Berg hinauf zur Saalburg. Dort ist weniger los, als ich erwartet hatte und ich bekomme im Restaurant sogar noch einen sonnigen Platz auf der Terrasse. Der Kuchen und Kaffee tut richtig gut - ich habe den Tag über nämlich zu wenig gegessen und auch keine Notration im Rucksack. Eigentlich wollte ich die Wanderung hier beenden - da ich mich nach der Pause aber so gut fühle, wandere ich noch zum Hirschgarten hinunter und dann zu einem Treffpunkt, an dem ich abgeholt werde. Somit habe ich meine erste Wanderung über Marathon-Distanz für dieses Jahr absolviert. Besseres Wetter könnte ich mir hierfür auch nicht vorstellen.
Länge
Auf
Ab
43.3 km
844 Hm
912 Hm