Schloßborn, 17.02.2023

Um 7:45 Uhr, also kurz nach Sonnenaufgang, setzt mich meine Frau an der gleichen Bushaltestelle in Schloßborn ab, an der sie mich letztes Mal auch abgeholt hat. Ich packe meinen Schirm aus und nehme die Fährte des Taunus Schinderhannes Steigs wieder auf. Noch sind alle Jecken zu Hause und im Wald treffe ich ausschließlich Jogger und Hundeausführer. Durch den regennassen Wald wandere ich durch Glashütten und dann auf dem Waldglaspfad, vorbei an historischen Glasöfen, zum Roten Kreuz (688m) hinauf - vermutlich dem höchsten Punkt der heutigen Tour. Die Hühnerstrasse führt mich nach Seelenberg, weiter zum Pferdskopf-Turm und schließlich hinab zur Wüstung Landstein mit der Ruine der ehemaligen Liebfrauen-Wallfahrtskirche. Immer wieder regnet es, so dass ich mich auf eine Pause im Gasthaus freue. Leider ist dieses geschlossen und ich steige direkt zu den „100 Stufen“ auf der anderen Talseite hinauf.

Von früheren Besuchen weiss ich, dass ich bei schönem Wetter von hier einen prima Ausblick auf das Weiltal hätte - heute bleibt dieser meinem inneren Auge vorbehalten.

In Neuweilnau erfreue ich mich in der „Espabar“ an einem warmen Kaminfeuer, einem leckern Kaffe und einem Stück Kuchen, einer Toilette (endlich!) und einem netten Plausch mit dem Inhaber. Ich bin der einzige Gast - und werde es heute vermutlich auch bleiben.

Gestärkt und ausgeruht trete ich die 2. Hälfte des Weges an. In Rod an der Weil verlasse ich das Weiltal und in stetem Auf und Ab erreiche ich über geteerte Wirtschftswege Wolfenhausen. Das ist kein Genuss für die Füsse - immerhin hat jetzt der Regen aufgehört.

Hier verliert sich leider die Markierung, was vermutlich auch der Grund dafür ist, dass ich im Internet zwei abweichende Tracks gefunden habe. Über teilweise schöne Waldwege erreiche ich Aumenau. Gerade als ich zum ersten Haus hinabsteige, kommt ein ziemlich grosser, aber vermutlich noch junger Golden Retriever auf mich zugeschossen, bevor sein Besitzer reagieren kann. Vermutlich will er nur spielen, aber es führt dazu, dass er und ich uns so blöde umeinander bewegen, dass ich rückwärts über ihn falle und wie ein Marienkäfer auf dem Rücken liege. Ich weiss nicht, wer von uns darüber mehr erschrocken ist. Der herbeigeeilte Besitzer ist sehr besorgt und freundlich und zum Glück ist mir nichts passiert.
Nach einem knappen Kilometer erreiche ich den Bahnhof Aumenau, an dem mich meine Frau schon erwartet, 1 Minute vor Sonnenuntergang.
Mit schmerzenden Füssen ziehe ich Fazit: Das war ein wirklich ausgefüllter Tag.

Länge Auf Ab
43.9 km 1064 Hm 1309 Hm

 


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