Flensburg, 25.06.2023

Da die Situation für mich gestern an der Grenze etwas unbefriedigend und verwirrend war, sowie von der Beschreibung in Rother Führer abweicht und ich auch von Anke, die vor Jahren schon hier war, die Rückmeldung bekommen habe, dass das anders gewesen sei, wollte ich heute erneut dorthin, um mir alles in Ruhe genau anzuschauen.
Die folgende Beschreibung ist nur für Menschen interessant, die wissen wollen, wie es derzeit an der Grenze aussieht und kein Erlebnisbericht.

A) Anreise per Bus von Flensburg zur Haltestelle Kupfermühle Grenze.
Sobald man aus dem Bus aussteigt, sieht man linker Hand die Rolltreppe und kann dem Radweg auf der rechten Seite der Bundesstraße folgen. Hier steht ein offizieller Grenzstein sowie eine blaue Europa-Tafel mit Schriftzug „Danmark“.
Die Autos werden sporadisch kontrolliert. Für Fußgänger gibt es keinerlei Kontrollen, Absperrungen, Schilder oder sonstiges.
Das im Rother-Führer abgebildete Schild „Gennemkørsel kun for grænsepassanter“ scheint nicht mehr zu existieren.
Unter Umständen kann man diesen Weg auch in umgekehrter Richtung begehen. Zumindest sehe ich keine Verbotsschilder.

B) Auf dem E1 kommend von Wassersleben.
Dies scheint momentan der offizielle Wegverlauf zu sein, zumindest lt. e1.hiking.org - und er ist auch in der Realität markiert. (Dieser Weg verläuft nicht durch den Ortsteil Kupfermühle)
Hier kommt man auf Höhe der Bushaltestelle aus dem Wald, aber etwas erhöht, nämlich dort, wo sich der große Parkplatz befindet, der am oberen Ende der Rolltreppe liegt und zum Supermarkt und dem „Hotel des Nordens“ gehört. Aus dem Wald kommend biegt der E1 biegt dann nach links auf die „Alte Zollstraße“. Dort trifft man auf den Grenzstein, der bei mir gestern wenig Begeisterung ausgelöst hat. Vermutlich ging die Straße früher mal weiter, wurde aber auf dänischer Seite zurückgebaut. Es geht kurz weiter parallel der Bundesstraße, bevor man einen Schlenker macht und an der Bushaltestelle in Kruså ankommt.
Blickt man von dort zurück Richtung Deutschland, wird man sowohl als Radfahrer wie Fußgänger auf diesen Weg geleitet. Die Verwendung der Bundesstraße auf der rechten Straßenseite (Blickrichtung nach Deutschland) ist per Schild für Fußgänger und Radfahrer verboten.

C) Von Dänemark kommend.
Geht man auf der rechten Straßenseite, wird man durch den Wald geleitet. (Hier ist auch die E1 Markierung).
Geht man auf der linken Straßenseite, mag es sein, dass man auf dem Radweg entlang der Bundesstraße gehen darf und gelangt dann zur Bushaltestelle „Kupfermühle Grenze“.

Ich bin davon überzeugt, dass es hier auch schon komplett verschiedene, beziehungsweise alternative Wegführungen gab und gibt. Ich war nämlich noch bei „Rema 1000“, also „richtig“ im Ort von Kruså und bin dann auf direktem Weg zum Ortsteil Kupfermühle gegangen. Vermutlich auf dem „Gendarmstien“.
Dabei stieß ich auch auf E1 Markierungen und musste mehrfach durch einen massiven Zaun, der vermutlich die Grenze darstellt. Ich hatte gemutmaßt, dass es eventuell ein Corona-Zaun sein könnte, wurde jedoch inzwischen darüber aufgeklärt, dass es sich um einen dänischen Wildschwein-Zaun zur Abwehr der Afrikanischen Schweinepest handelt. (Danke für den Hinweis!)


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