Bad Malente-Gremsmühlen, 11.06.2023

Es gibt Schlimmeres, als in einem bequemen 1,40 m Bett mit Aussicht auf den See und den blauen Himmel so lange auszuharren, bis es um 8 Uhr Frühstück gibt. Das Zimmer in der JuHe gefällt mir hervorragend, ebenso das super große und komfortable Bad nur mich alleine, für das ich allerdings über den Flur muss.

Beim Frühstück lade ich mich bei einem Kieler Studenten an den Tisch ein, denn ich habe echt keine Lust, erneut alleine in dem anderen Speisesaal zu essen.

Bis ich fertig bin, die Betten abgezogen habe und der Boden gefegt ist und ich endlich losgehe, ist es 9:30 Uhr.
An einer idyllischen Stelle am See trommelt jemand leise und meditativ. Ich bin ja kein Freund von fremden Geräuschen in der Natur, hier passt es gut zum Gequake der Frösche und den anderen Naturgeräuschen, ohne (mich) zu stören.

In Bad Malente-Gremsmühlen wechsele ich hinüber zum Dieksee, in dem deutlich weniger Algen sind. Bis auf eine Hochhaus-Bausünde gefällt mir der Ort gut. Vielleicht auch deshalb, weil die ganzen touristischen Angebote am frühen Vormittag noch geschlossen sind.

Vorbei am „Liebesherz“ und der „Malenter Seejungfrau“, die mit der Kopenhagener Meerjungfrau konkurrieren kann, darf ich direkt an der Seekante entlang wandern. Ich finde es hier richtig schön.

In Niederkleveez befinden sich viele schöne Häuser und überraschenderweise auch mehrere verfallene, große, teils historische Gebäude. Mir erschließt sich nicht, warum man es dazu kommen lässt. Ich bin überzeugt, dass es für die Traum-Grundstücke einen Markt gibt.
Da mir nach einem Päuschen ist, statte ich dem herrlich am See gelegenen „Fährhaus“ einen Besuch ab und trinke einen Cappuccino. Erleichtert stelle ich fest, dass der sehr spröde Charme der Bedienung (oder Wirtin) nicht nur bei mir für Irritationen sorgt. Meine Wahrnehmung ist noch intakt.

Der See heißt, an dem ich entlangwandere, heißt jetzt anders und zuerst verläuft der E1 auf einem unschönen Radweg, vorbei am „Zeltlager Adlerhorst“, danach kann ich schon wieder auf einem tollen Waldweg die Natur genießen.

An einer kleinen Bucht stehen zwei bequeme Bänke und ich nutze die Gelegenheit zu einem Bad. Das ist ziemlich erfrischend.
Zum Glück habe ich vor dem Bad schon eine längere Pause gemacht, denn danach muss ich so schnell wie möglich weitergehen, denn trotz 23° befürchte ich, dass ich hier im Schatten auskühle. Und ich muss ja auf mich aufpassen. Und doch würde ich es jederzeit wieder so machen.

Schon bald erreiche ich den Ortseingang von Plön und den am Sonntagmittag gut frequentierten Sandstrand „Fegetasche“ am „Großer Plöner See“ mit Umkleiden und Freibad-Atmosphäre. Hier ist es auch richtig schön, nur hat man halt nicht ganz das Naturerlebnis.
Weiter geht es auf einem geschotterten Radweg und später entlang prächtiger, direkt am See liegender Villen ins Stadtzentrum von Plön.

Im Zentrum ist heftiges Leben - kein Wunder, denn die Geschäfte haben hier am Sonntagnachmittag geöffnet. Ich besorge mir bei REWE also zunächst einen Salat zum Mittagessen und verspeise diesen auf einer Bank in der Fußgängerzone.
Danach kaufe ich mein Abendessen, denn in der Jugendherberge bekomme ich nichts und mache mich auf den Weg dorthin. Da ich dort per Schlüsseltresor einchecken muss, beziehungsweise darf, bin ich an keine Zeiten gebunden.

Natürlich muss ich dem fabelhaft erhaltenen, weiß auf dem Hügel thronenden Schloss, einem der größten Schlösser Schleswig-Holsteins, einen Besuch abstatten. Eine Besonderheit ist, dass der Schlosspark heute für ein Picknick
Geöffnet ist. Wer will, bringt sein Picknick mit und hört der Livemusik zu. Die Idee wird zahlreich angenommen.

Ich checke mich in der Jugendherberge ein. Im Tresor liegen noch zwei oder drei weitere Umschläge. Es ist also keinerlei Personal da und die ganze Jugendherberge vielleicht von einer Handvoll Menschen bewohnt. Irgendwie spooky.
Ich erkunde das Außengelände und stelle fest, dass die JuHe-Badestelle viel schöner als gestern ist und es in diesem See kaum Algen gibt. Einmal baden am Tag reicht aber, also springe ich jetzt gleich unter die Dusche.

Und dann komme ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. In der kompletten Jugendherberge (201 Betten, 47 Zimmer) sind keine 2 Handvoll Menschen, aber in dem Zimmer, in dem ich schlafe, sind wir jetzt zu dritt! Ja, ich habe Mehrbettzimmer gebucht, weil das das Einzige ist, was man online buchen konnte, und das habe ich jetzt. Aber wie muss man denn da bitte drauf sein, dass die wenigen Leute nicht zumindest in eigene Zimmer verteilt? Ich verstehe das nicht. 

Länge Auf Ab
18.3 km 81 Hm 86 Hm


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